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A BODY IN RESONANCE
Welche Art von (Spiel-)Raum entsteht, wenn an einem Ort des Glaubens und der Rituale zeitgenössischer Tanz aufgeführt wird? Wie verändert der sakrale Raum einer Kirche das Sehen, Erleben und Hören einer Performance? Die Künstler_innen betreten ein Spannungsfeld zwischen Profanität und Heiligkeit und sprechen eine andere Sprache als wir es an diesem Ort gewohnt sind: radikal körperlich und unzensiert. Kunst und Kirche als Momente der Unterbrechung und Kritik? Dieses Festival ist ein Experiment, bei dem sich Kunst und Spiritualität konfrontieren, ohne einander etwas abzuverlangen. Stattdessen eröffnet sich ein Raum, der einlädt, in Resonanz zu gehen: mit dem Ort, den Performenden und zueinander. In Stille, Reflexion, Bewegung und Reibung finden wir uns zum diesjährigen Thema A BODY IN RESONANCE zusammen und schauen, was entstehen wird.
Euer Festival-Team: Kirsten Bremehr, Guy Marsan, Yasna Schindler und Marie Werthschulte
3. – 4.11.2016, ab 18 Uhr / Kleiner Michel (Michaelisstr. 5, Hamburg, S-Bahn-Station „Stadthausbrücke“)
Tagesticket: 8 – 20 € / Festivalticket: 15 – 40 € (Abendkasse; nach eigenem Ermessen)
Trailer 2016 by Alex Gomez
Programm-Flyer 2016
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Fotodokumentation 2016 by René Menges
Download FOTODOKUMENTATION
Fotodokumentation
Presse Release November 2016
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Mit freundlicher Unterstützung von / Friendly supported by:
PROGRAMM
DONNERSTAG, 3.11.2016
40 TAGE WAGNER – Simone Detig (Berlin)
Hamburg-Premiere
3.11. / 18:00 Uhr, Dauer: 6 Min.
Ein Stück Musik wie eine Speicherkarte, täglich neu beschrieben mit Empfindungen, Bildern, Emotionen. Verändert die Musik das Erinnern oder das Erinnern die Musik? Was passiert mit dem Körper, wenn er täglich der gleichen Musik ausgesetzt ist? Die Schwingungen der Musik sickern in ihn ein, durchdringen ihn und bringen ihn selbst zum schwingen. Im Geflecht dieser Resonanzen machen wir uns auf die Suche nach den Spuren, die Musik und Erinnerung im Körper hinterlassen haben. Was bleibt von 40 Tagen Wagner?
‘Da stand die Tänzerin, wie gerade irgendwo aus dem Nichts gelandet, regungslos an der Wand und ließ die Musik ihren Körper durchfluten. Dann begann ihr Tanz (…). Keine Interpretation des gesanglichen Inhalts, keine Stringenz in der Form, sondern schlicht pures Empfinden und Wirkenlassen. Simone Detig erfasste Tanz und Musik in ihrer Essenz und erfüllte den Raum nicht nur mit ihrer Präsenz, sondern auch wunderbar mit der emotionalen Kraft beider Künste’ (© Thomas Schaupp, Studioschreiber am ada Studio 2014/15)
Simone Detig arbeitete als freischaffende Tänzerin mit verschiedenen Choreografen wie Modjgan Hashemian, Joshua Monten, Johanna Roggan (The Guts Company) und Xavier le Roy sowie mit dem Künstler Tino Sehgal zusammen. Sie war als Gast an mehreren Theatern wie der bayerischen Staatsoper, den Münchner Kammerspielen oder dem Staatstheater Nürnberg engagiert. Das Solo ’40 Tage Wagner’ ist ihre erste eigene choreografische Arbeit, die sie im Mai 2015 in den Ada Studios in Berlin uraufführte. Neben ihrer künstlerischen Tätigkeit studiert sie Mathematik an der Humboldt Universität zu Berlin.
THE VANISHING MEETING – Ana Laura Lozza & Bárbara Hang (Berlin/Buenos Aires)
Hamburg-Premiere
3.11. / 18:30 Uhr, Dauer: 30 Min.
Diese Performance entsteht aus dem allmählichen, unaufhaltsamen Zerfall einer Gruppenpraxis in ein Solo. Die Arbeit zeigt die übrig gebliebene Performerin, die letzte, die Widerstand leistet, sich mit der neuen Situation und den Geschichten des Aufgebens auseinandersetzt, sowie das Publikum, das unwillentlich gleichzeitig Zeuge des Geschehenen und dessen Vollzugsgehilfe wird.
Eine Person sitzt in einem Kreis leerer Stühle und spricht über möglicherweise stattfindende Dinge. Äußerungen, die sich gleichzeitig an alle und niemanden richten, erkunden die Macht der Vorstellung und nehmen das Publikum mit auf eine Reise, die an Ort und Stelle beginnt und in fiktionale Gebieten führt.
Konzept: Ana Laura Lozza, Bárbara Hang / Performance: Ana Laura Lozza
Ana Laura Lozza und Bárbara Hang wurden in Argentinien geboren. Sie leben und arbeiten als Performerinnen und Choreographinnen in Buenos Aires und Berlin. Im Jahr 2010 gründeten sie das Produktionslabel »Acá no hay delivery producciones«. Im Rahmen des Labels entwickeln und produzieren sie Stücke sowohl in Zusammenarbeit als auch als individuelle Künstlerinnen. Ihre gemeinsamen Arbeiten umfassen That which is the thing, Untitled (4 artificios), 4 artificios, Arcadia und The vanishing meeting. www.acanohaydelivery.com
MAY7KOMSH – Shaymaa Shoukry (Cairo)
Performance: Nagham Othman
Deutschland-Premiere
3.11. / 19:20 Uhr, Dauer: 25 Min.
Mit dem thematischen Fokus auf soziale Wertungen dient in „May7komsh“ die Schüttel-Bewegung als Ausgangspunkt der choreografischen Recherche. Über das Prinzip der Wiederholung wird Wandlung angeregt und die Tür geöffnet für einen Blick auf die vielseitigen Facetten einer tanzenden Frau/Sudanesin/Afrikanerin/Araberin. (Mehr Infos unten in englisch.)
Choreographie: Shaymaa Shoukry / Performance: Nagham Othman / Musik: Mohamed Shafik / Technische Leitung und Lichtdesign: Saber el Sayed / Lichttechnik und Co-Design: Philipe Mounir / Bühnenbild: Ahmed Ashmawy / Kostüm: Nermin Saeed
INTO GENTLE YELLOW – kompanie (Hamburg)
Uraufführung
3.11. / 21:15 Uhr, Dauer: 60 Min.
Gemeinsam mit dem Publikum begeben sich die fünf Performerinnen und ein Musiker Into Gentle Yellow: Ein zeitloser Raum zwischen Stille und Ekstase, der den Anwesenden verschiedene Dimensionen der Wahrnehmung eröffnet.
Ob es eine lange Clubnacht ist, die hingebungsvolle Ausführung eines Rituals, ein Lachflash mit Bauchkrämpfen oder ein stilles Gebet: außergewöhnliche Zustände des Körpers, der Emotionen und des Bewusstseins sind uns allen mehr oder weniger intensiv ein Bedürfnis. Immer wieder finden und erfinden wir Weisen, dieses Verlangen zu stillen. Dann spricht unser Körper eine Bewegungssprache, die er später nur mit einem schweren Akzent erinnern wird. Aber wie finden wir den Punkt, an dem wir einsteigen und uns später wieder lösen können? Wir treffen uns hier, egal, was uns heute beschäftigt hat, was uns hierher bringt. Wir können uns frei im Raum bewegen und ihn erkunden, wir lassen uns vom Raum erkunden. Vielleicht werden wir uns später nicht wiedererkennen, aber jetzt lehnen wir uns gemeinsam an. Into Gentle Yellow ist unsere Tautologie für dieses scheinbar widersprüchliche Phänomen von kontrolliertem Kontrollverlust.
Unter dem Namen kompanie machen und erforschen Gloria Hoeckner, Hagen von Holland, Yasna Schindler, Lucie Schroeder, Lotta Timm und Marie Werthschulte Tanz und Performance. Seit 2015 arbeiten sie in geteilter Autor_innenschaft und Verantwortung. Formen und Ideen entstehen “zwischen” den einzelnen Kompaniemitgliedern. Es wird bewusst zugelassen, dass die eigenen Ideen immer schon durch Andere(s) angestoßen sind und sich im Kollektiv weiter entwickeln und transformieren. Für dieses Projekt kooperieren sie mit dem Organisten, Cembalisten und Dirigenten Norbert Hoppermann.
FREITAG, 4.11.2016
NOW***FOR REAL – Mab Cardoso (Hamburg/Brasilien)
4.11. / 18:15 Uhr, Dauer: 20 Min.
Now*** for real ist ein Interview mit Beats und Bewegungen. In dieser Performance ist Mab Cardosos Rolle als Performerin, Choreographin und Komponistin gefragt. Der Prozess gestaltete sich in Wechselwirkung zwischen Performance Art, klassischem Ballet und technischer Mediation. Ihre Arbeit lässt Tanz und elektronische Musik zusammen kommen und konzentriert sich im Körper als deren zentralem Element. Körper als Soundgenerator und Sound als Bewegungsgenerator sind die Prinzipien dieses Stücks. Wie kann ein Körper auf der Bühne diese Konditionen stören und klären? Die Performerin verkörpert Antworten auf diese Frage. Ihr Experiment ist inspiriert durch das Buch „A Breath of Life“ von Clarice Lispector: in der Performance beginnt Realität mit dem Aufeinandertreffen mit dem Publikum, während für Lispector ihr Buch mit der Geburt ihrer Figuren Wirklichkeit wird. In beiden Werken ist Rhythmus ein fundamentales Mittel, welches Leben und Kreation zusammen bringt.
Mab Cardoso ist derzeit Studentin der MA – Performance Studies an der Universität Hamburg, sie hat einen Abschluss in Tanz von der Federal University of Bahia. Mab hat Interesse an kollaborativen Prozessen und an kreativen und interdisziplinären Räumen. Ihre Arbeiten in der Tanzforschung konzentrieren sich auf dem Gebiet der Performance, Installation, Choreografie, Tanz und Technologie. Ihre Arbeiten wurden bereits in mehreren Bühnen durchgeführt, wie MATADERO / SPANIEN; Ruigoord / NIEDERLANDE; Sophiensaele und und Kampnagel / DEUTSCHLAND; SESC Santos, Goethe Institut, Forum de Cultura Digital / BRASILIEN.
MEME – I SEE. AH! – Olivia Hyunsin Kim (Berlin/Frankfurt)
Hamburg-Premiere
4.11. / 19:00 Uhr, Dauer: 60 Min.
In „MeMe –I see. Ah!“ geht es um den Moment, in dem IRGENDETWAS ETWAS wird und dann wiederum ETWAS ANDERES. Wann fangen wir als Zuschauer an zu denken, dass wir etwas verstehen (I see. Ah!)? Wann manifestiert sich dieses Verstehen in ein klischeehaftes Bild vom (noch fremden) Anderen und seine „traditionellen Künste“? Wann behauptet unser Blick über das Andere (Asia!) einen Status als Allgemeinwissen darzustellen? Was entsteht im Zwischenraum von der Seherfahrung (I see. Ah!) und der Wissensbehauptung (Asia!)?
Diese Fragen kamen in den Vordergrund, als Hyunsin, ausgebildet im westlichen zeitgenössischen Tanz und Theater, an einem traditionellen koreanischen Tanzworkshop teilnahm. Der Körper, der auf der Bühne produziert wurde, war ein anderer als der ihr vertraute. Jedoch war es sowohl im westlichen zeitgenössischen Tanz, als auch im traditionellen koreanischen Tanz ähnlich, wie ein bestimmter, homogener Körpertyp durch jahrelanges Training produziert wurde. In „MeMe –I see. Ah!“ begibt sich Hyunsin in ein Experiment, in dem sie ihren Körper in verschiedenen asiatischen Bewegungstechniken trainiert und „bestimmte, körperliche Eigenschaften“ aus Asien aneignet.
Olivia Hyunsin Kim arbeitet als Choreografin und Performerin in Berlin. Sie hat Tanz und Choreografie an der Falmouth University (Dartington College) und am Institut für Angewandte Theaterwissenschaft Gießen und der HfMDK Frankfurt studiert. Ihr künstlerischer Schwerpunkt liegt auf Erinnerungen und ihrem Einfluss auf Identitätskonstruktionen. Sie spielt vorzugsweise im Spannungsfeld zwischen Sichtbarem und Unsichtbarem, Realem und Fiktivem. Ihre letzte Produktion „she came, she saw, she said: meme“, das erste Stück der MeMe-Serie, feierte bei den Tanztagen Berlin 2016 in den Sophiensælen Premiere.
THE RESTLESSNESS OF WINGED CREATURES – Nir Vidan & Adi Shildan (Berlin/Isreal)
Deutschland-Premiere
4.11. / 20:20 Uhr, Dauer: 25 Min.
Die berühmte israelische Dichterin Yona Wallach (1944-1985) schrieb einst, Hebräisch sei „sex maniac”, eine Sprache, die auf strikten grammatischen Regeln bezüglich männlich und weiblich basiert. Durch Bewegung versuchen Nir Vidan und Adi Shildan die tiefen Prägungen zu überwinden, die ihre Muttersprache in ihren Körpern hinterlassen hat.
Kostüm: Hilla Shapira / Musik: Tomer Damsky (Jeff Buckley – “Be Your Husband”) / Künstlerische Betreuung: Sahar Azimi
Diese Arbeit feierte Premiere beim ”Dance Arena” Festival 2016 in Jerusalem, Israel, und wurde gefördert durch: Israel Lottery Council For Culture & Arts, ´HaZira’ Performing Arts Arena in Jerusalem und ‘Rotem’ – Menashe regional council center.
I DON´T WEAR SKIRTS BECAUSE I NEVER LEARNED TO CROSS MY LEGS – Angela Millano (Berlin/Madrid)
Deutschland-Premiere
4.11. / 21:00 Uhr, Dauer: 35 Min.
Dies ist ein Protest gegen die Normierung unserer Körper und gegen Standards, die als „natürlich“ angesehen werden. Angela Millano füllt den Raum mit Energie und Hingabe und versetzt das Publikum in einen Zustand zwischen Vergnügen und Scham. (Mehr Infos unten in englisch.)
40 TAGE WAGNER – Simone Detig (Berlin)
4.11. / 21:50, Dauer: 6 Min.
siehe erster Programmpunkt Donnerstag
RAHMENPROGRAMM
LIFE BEHIND THINGS – Christine Grosche & Marie Werthschulte (Essen/Hamburg)
Videoinstallation, durchgängig im Foyer
Blog: www.instagram.com/lifebehindthings
In unserem Alltag stoßen wir auf Situationen, in denen oftmals beiläufig und zufällig ästhetische Komponenten wie Formen, Farben, Licht und vor allem Bewegungen zusammenspielen und Assoziationen zu einer Choreographie wachrufen. Insbesondere auch Dinge oder Naturphänomene erscheinen uns immer wieder als tanzende und lebendige Akteure. Um diese Momente festzuhalten, greifen wir spontan zu unserer Handykamera, nehmen die Szene auf und teilen sie im Netz.
Wir stellen uns die Frage, was im Moment der Übersetzung geschieht: In welcher Weise verwandelt sich die Lebendigkeit der erlebten Situation, wenn man sie aufnimmt, bildlich komponiert und in die digitale Welt entlässt? Wie verändert sich insbesondere die Qualität von Bewegung, wenn sie in Videobilder übertragen und mit choreographischen Methoden neu angeordnet wird?
Christine Grosche und Marie Werthschulte lernten sich 2012 in Hamburg während ihres Studiums der Performance Studies kennen. 2015 erschufen sie das fortlaufende Videokunstprojekt LIFE BEHIND THINGS und führen den dazugehörigen Blog. Christine Grosche studierte zuvor Medienwissenschaft an der Philipps-Universität Marburg. Sie arbeitet künstlerisch und wissenschaftlich an der Schnittstelle von Bildender und Darstellender Kunst und ist derzeit Volontärin bei PACT Zollverein in Essen. Marie Werthschulte studierte vorerst Medien- und Kulturwissenschaften an der HHU Düsseldorf und an der UBC Vancouver. Sie ist Mitglied des Hamburger Performance-Kollektivs kompanie und ist seit 2016 Co-Kuratorin und -Organisatorin des Festivals DANCE IN RESPONSE am Kleinen Michel, Hamburg.
IN_RESONANZ – ZUR SPIRITUELLEN DIMENSION DES TANZES
Vortrag von Dr. Ralph Fischer (Frankfurt a.M.) + anschließend Publikumsgespräch
3.11. / 20:00 Uhr, Dauer: 15 Min. + Gesprächszeit
Im Kontext des christlich-geprägten Kulturkreises gibt eine tief verwurzelte Skepsis gegenüber dem Tanz: Der Tanz galt bereits im frühen Christentum als Werk des Teufels. Die Bewegungen der Tanzenden wurden zuweilen als Ausdruck von dämonischer Besessenheit betrachtet.
Tanzende Körper stehen in Resonanz: Als ein Mit-Schwingen und Mit-Klingen, ein Bewegt_Werden durch und mit den Rhythmen der Musik, des Atems und des Herzschlags. Der Akt des Tanzens beinhaltet ein Moment des Zurück-Tretens des Subjekts und womöglich provozierte dieses Moment des kontrollierten Kontrollverlusts im Tanz das Unbehagen der Kirchenväter. Anhand des Begriffes der Resonanz untersucht der Vortrag eine Qualität, die dem Tanz im christlichen Kontext lange abgestritten wurde: Die spirituelle Dimension des Tanzes.
Ralph Fischer studierte Theaterwissenschaft, Germanistik und Kunstgeschichte in Mainz, Wien, Berlin und New York. Er war Junior Fellow am Internationalen Forschungszentrum für Kulturwissenschaften (IFK) in Wien (2005-2006) und Visiting Scholar am Department of Performance Studies an der New York University (2007-2008).
Seit 2010 ist er Studienleiter für Kultur und Medien an der Evangelischen Akademie Frankfurt. Ralph Fischer ist Autor des Buches “Walking Artists. Über die Entdeckung des Gehens in den performativen Künsten”.
MOVEMENT SCULPTURE – Carsten Kunst (Berlin)
Workshop, Freitag 4.11. / 10:00-11:30 Uhr im Kirchenraum
Preis: 10 – 20 € (nach eig. Ermessen), max. Teilnehmerzahl: 25
Website: www.lebonbond.com
Le bonbond hilft uns auf eine lustige Art und Weise, loszulassen, und zu vertrauen. Eine Bonbond-Session ist immer unterschiedlich, mal eher meditativ, mal sehr spielerisch! Um die Balance gemeinsam zu finden, ist jeder für sich selbst verantwortlich, aber auch für die Anderen als Teil des Ganzen.
Als Director von Le bonbond hat Carsten Kunst seine langjährige Erfahrung aus der Arbeit mit Menschen, der Produktentwicklung und seine kreative Kompetenz zusammen fließen lassen. Das Resultat ist ein Tool, welches die Körperwahrnehmung, Geborgenheit, Balance, Interaktion und das Gemeinschaftsgefühl stärkt.
RESONANZ: EchoPerformance + Publikumsgespräch
4.11. / 22:00 Uhr, Dauer: 20-30 min. + Gesprächszeit ab 22:30 Uhr
EchoPerformance von und mit Mara Atkins, Julia Becker, Géraldine Chachuat, Rebecca Demuth, Florentine Emigholz, Sophia Lebeck, Anna-Lina Roth, Antonia Silva und Rée de Smit.
Anfang der 90 er Jahre begann Rée de Smit Tanzprojekte in unterschiedlichsten sozialen Kontexten durchzuführen und entwickelte hierfür das Modell EchoRaum als Ort künstlerischer Begegnung, Forschung und dialogischer Zusammenarbeit. Unter dem Leitbegriff des Echos erforscht sie Resonanzphänomene im Spannungsfeld von eigenem und fremdem Körpergedächtnis, die im EchoRaum ausschlaggebend für die künstlerische Kommunikation und choreographische Gestaltung sind. Im Kontext von EchoRaum entwickelte sie das Tanzproduktionsformat EchoPerformance welches beim diesjährigen Festival – passend zum Thema A BODY IN RESONANCE – von einer Gruppe Tänzerinnen der HKS Ottersberg eingeleitet, und gemeinsam mit dem Publikum entstehen wird.
Rée de Smit ist Tänzerin, Choreographin und Tanzpädagogin und lehrt an der HKS Ottersberg. Nach ihrer Ausbildung an der Sigurd Leeder School of Dance Schweiz, studierte sie bei Maurice Béjart, Bruxelles und an der Schauspielakademie Zürich. Als Tänzerin und Choreographin war sie im Tanz Studio an der Folkwang Hochschule, am Schauspielhaus Zürich, in Filmproduktionen und diversen freien Theaterensembles engagiert.
When? 3.-4.11.2016, as of 6PM
Where? Kleiner Michel (Kirche St. Ansgar), Michaelisstr. 5, Hamburg
Tickets: Available at the door (sliding scale)
Day ticket: 8 – 20 €
Festival ticket: 15 – 40 €
***
PROGRAM
THURSDAY, NOVEMBER 3rd, 2016
6PM
40 TAGE WAGNER (Opening) – Simone Detig (Berlin)
Hamburg-Premiere
A piece of music – used like a digital memory card. Written over and over with new memories, images and emotions every day. The memory changes the music and the music changes the memory. Where do the impressions go when the music has come to an end? Do they leave physical traces and can they be visualized at a later point of time? What happens to a body exposed to the same piece of music every day? The sound infiltrates the body, pervades it and makes it vibrate. Within this resonances we seek the echo of 40 days of Wagner.
Simone Detig has been working as a freelanced dancer with artists like Modjgan Hashemian, Joshua Monten, Johanna Roggan (The Guts Company), Tino Sehgal, Xavier le Roy and others. She was a guest for productions in theaters such as the Munich State Opera, Münchner Kammerspiele or Nuremberg Opera. The solo ’40 Tage Wagner’ is her first choreogrfic work which she presented in May 2015 at Ada Studios in Berlin. Beside her artistic work she studies Mathematics at the Humboldt University in Berlin.
6:30 PM
THE VANISHING MEETING – Ana Laura Lozza & Bárbara Hang (Berlin/Buenos Aires)
Hamburg-Premiere
In a room, sitting in a circle of empty chairs, a person talks to her audience about things that may never take place. Utterances addressed to both no one and to everyone, inquire into the power of imagination.
This performance results from the gradual and slow erosion of a group practice into a solo practice. The work presents the remaining performer dealing with the new situation, the stories of abandonment and her audience. Language is the vehicle that takes the audience into a journey that begins in the very room they are in before drifting away into a land of science fiction.
Concept: Ana Laura Lozza / Bárbara Hang; Performance: Ana Laura Lozza
Ana Laura Lozza and Bárbara Hang are Argentinian choreographers and performers who live and work in Berlin and Buenos Aires. In 2010, they founded Acá No Hay Delivery producciones; a platform for exploration of collaborative processes in contemporary dance and performance. Time, translation, authenticity, artificiality and finding ways of affecting the spectator’s subjectivity are issues concerning their works. Their work made in collaboration includes That which is the thing, Untitled (4 artificios), 4 artificios, Arcadia and The vanishing meeting. www.acanohaydelivery.com
Choreography: Shaymaa Shoukry
Choreography: Shaymaa Shoukry / Dance: Nagham Othman / Music: Mohamed Shafik / Technical Director and Light design: Saber el Sayed / Light operator and co-designer: Philipe Mounir / Set design: Ahmed Ashmawy / Costume design: Nermin Saeed
Shaymaa Shoukry studied Visual Arts and Theatre in the American University in Cairo, and Dance at Cairo Opera House center for creativity, in addition to following various contemporary dance workshops and programs. With a passion for choreographing, performing, and creating video art, Shaymaa is a multidisciplinary artist coming form a visual arts background, interested in integrating divers disciplines in her creations. Shaymaa had the pleasure to perform, share choreographic work and be hosted as a resident artist on a regional and international level.
Nagham Othman is a Sudanese artist who started her career in 2009, after obtaining a degree in political science. In 2010 she started offering hip-hop workshops, as well as take part in many contemporary dance training with various choreographers; Karima Mansour, Tomio Fergas, Jennifer Irons, Megan Mzarik , Mirette Michael and others. Her ensemble work “WE ARE” combines hip-hop and contemporary dance, performed in the Festival Hal badil in Cairo in 2011. She created and performed “Out of Sync”, Contemporary Dance Night in Cairo 2013. She recently completed SEEDS, dance teaching program. Her most recent work is a solo Mayhkomsh premiered in Downtown Contemporary Art Festival in 2015. She is currently teaching and creating African contemporary dance in Cairo.